Verordnung über das Naturschutzgebiet „Im üblen Ried bei Wallernhausen“, Gemarkungen Wallernhausen und Geiß-Nidda der Stadt Nidda und Gemarkung Ranstadt der Gemeinde Ranstadt, Wetteraukreis vom 1. Februar 1995 StAnz. 13/1995, S. 1070 Größe 37,6 ha
Bestandteil des FFH-Gebietes 5619-306 „Grünlandgebiete in der Wetterau“ und des VR-Gebietes 5519-401 „Wetterau“
FFH = Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen)
Auenbereiche in den Gemarkungen Wallernhausen der Stadt Nidda und Ranstadt der Gemeinde Ranstadt im Naturraum südl. unterer Vogelsberg, gefährdete Grünlandge-sellschaften, ausgedehnte Röhrichtbestände, ehemalige Fischteiche mit Amphibienpop.
Im Jahr 2010 hatte bei Werner Nachtmann (Vorsitzender der Natur- und Vogelschutz-gruppe Wallernhausen) nachgefragt, woher der Name „Im üblen Ried“ kommt. Nachstehend das Ergebnis:
„Im Jahr 1537 erscheint erstmals der Name „Im Üblen Ried“ in einem Salbuch der Stadt Nidda (Bücher, in denen die Grundstücke aufgelistet sind).
Das Gebiet wird wie folgt beschrieben: Es stößt an die Grenze zu Ranstadt. Es ist Auslaufzone für Überschwemmungen der Nidda. Es ist ein sumpfiges, morastiges Gebiet. Für Menschen und Tiere sehr schwer begehbar. Manchmal wochenlang überhaupt nicht. Es stinkt bei großer Hitze.
Im Jahr 1537 erscheint aber auch erstmals der Name ÜBEL im Zusammenhang mit diesem Menschen unfreundliches Gebiet. Ob aber dieser Name ÜBEL im Zusammenhang mit der Namensgebung „Im üblen Ried“ steht, ist leider nicht dokumentiert.
Man muss davon ausgehen, dass die Namensgebung auf dieses Menschen unfreundliche, üble Gebiet zurückzuführen ist.
Diese Meinung vertritt auch Herr Reinhardt Pfnorr und einige alteingesessene Wallernhäuser, die kontaktiert wurden.
Den Hauptanteil der Recherchen von Herrn Nachtmann hat Herr Reinhardt Pfnorr aus Nidda, der im Stadtarchiv und im Städtischen Museum (dort ist er Museumsleiter) Bücher gewälzt hat.“
Die ehemaligen Fischteiche wurden in zwei Bauabschnitten umgebaut und optimiert.
Das Forstamt baute neue Flutmulden bzw. vergrößerte vorhandene Flutmulden. Die Fotos hat Thomas Allert (Gebietsbetreuer) aufgenommen.